von Jette Jordbaer, veröffentlicht: Dienstag, 16. April 2024, 13:10 Uhr
Ene mene meck und du bist ...!
- Ein bisschen Magie
- Gar nicht selbstverständlich
- Worauf könntest du verzichten?
- Interessante Webseiten zum Thema
- Film
- Meine Bücher
Ein bisschen Magie
Gestern wollte ich in die Stadt fahren und dafür die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Die U-Bahn, die ich dazu besteigen wollte, befand sich zwei Etagen tiefer im Erdreich, wozu ich meinen hübschen Fuß auf die Stufe einer fahrenden Rolltreppe stellte, die mich in schneller Fahrt wie eine Ameise ruckelnd in besagte Unter-Etage hinuntertransportierte und mich meinem Ziel zuführte.
Ich liebe es auf bequeme und schnelle Art von A nach B zu reisen. Doch wenn ich das alte Kinderspiel ´Ene mene meck und du bist ...!´ heute spielen würde, so wäre, glaube ich, die Rolltreppe das erste technische Wunderwerk, das ich sofort abschalten bzw. verschwinden machen wollen würde und auf das ich - ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken - verzichten könnte.
Was wäre, wenn ...?
Na ja. Klar. Nicht ganz ohne Murren. Denn ganz so isses ja nicht. Ich verdrehe immer die Augen, wenn ich am Bahnsteig irgendwo aussteige und eine Rolltreppe nicht funktioniert. Oh, Gott, ich muss eine Treppe hinuntersteigen. Oder noch schlimmer: eine Treppe hinaufsteigen! Welche Zumutung.
Aber wenn alle Rolltreppen nie, nie, nie wieder funktionieren würden, dann wäre ich ja auch drauf eingestellt. Nach dem Motto: Wenn es halt da ist, nutzt man es halt, so bequem wie man als menschliches Wesen eben ist.
Denn als System Mensch wollen wir ja alle so wenig wie nur möglich Energie verbrauchen, ist doch klar. Energieverbrauch nicht in mir - das soll an anderer Stelle passieren - bitte schön außerhalb von mir, wo es nicht so anstrengend ist.
Alles eine Frage der Gewöhnung
Ist ja auch alles eine Sache der Gewöhnung, nicht wahr? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man, wenn man eine neue Gewohnheit etablieren will, dafür circa 1 Monat (bzw. 30 Tage) braucht, bis man sozusagen in den neuen Tritt und Trott kommt. Also demzufolge würde man nach spätestens 30 Tagen aufhören über eine nicht funktionierende Rolltreppe zu murren, weil es dann ganz selbstverständlich wäre. Und wer gehandicapt ist oder schwere Koffer hat, der kann dann ja immer noch den Aufzug zur Not benutzen.
Alle anderen könnten unter Beweis stellen, dass sie keine Weicheier sind, ihre attraktiven, muskelbepackten Innereien nutzen und auf diese Weise sogar jeden Tag ein bisschen sportlicher werden.
Gar nicht selbstverständlich
Wann wurde dieses Wunderwerk an Technik eigentlich erfunden? Vor circa 130 Jahren habe ich gelesen. Seitdem werden wir ohne Muskelkraft die Stockwerke hoch und runter befördert.
Aber selbstverständlich war diese Art und Weise, wie (menschliche) Ware oder blökendes Vieh durch die Gegend transportiert zu werden, am Anfang ganz und gar nicht. Was heute für uns total normal erscheint, löste am Anfang bei den Leuten des 19./20. Jahrhunderts zunächst erst mal Spott und dann - vor oder während der Nutzung - grandiose Panik aus.
Bestimmt empfinden Kinder heutzutage es genau so, wenn sie zum allerersten Mal ihren kleinen Fuß auf so eine wegfahrende Stufe stellen sollen. Sicher hatte ich selbst das erste Mal auch einen Riesenschiss davor.
Die (erwachsenen) Leute damals um neunzehnhundertnochwas hatten auf jeden Fall erst mal so eine Angst vor der fahrenden Treppe (wahrscheinlich vor dem blitzschnellen Auf- und wieder rechtzeitigen Abspringen) - SHOCKING! - dass die Herren im Kaufhaus nach der allerersten Fahrt von dem Personal zur Beruhigung einen Brandy angeboten bekommen haben. Und für die hyperventilierenden Damen gab es Riechsalz, falls sie es denn nicht in ihrer Handtasche hatten, denn einige sollen sogar in Ohnmacht gefallen sein.
Stell ich mir schon komisch vor, wenn mir heutzutage jemand, nachdem ich die Rolltreppe runtergefahren bin, einen Brandy zur Beruhigung anbieten würde. Riechsalz brauche ich ja nicht. Das führe ich ja als Dame von Welt stets in meinem Réticule mit mir spazieren ;)
Worauf könntest du verzichten?
Fällt dir vielleicht noch etwas anderes ein, das viel Strom frisst und worauf du mit ´Ene mene weg damit´ verzichten könntest?
Interessante Webseiten zum Thema
Erste Rolltreppe am Start (Deutsche Welle)
Film
Zeitreise: 130 Jahre Rolltreppe
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Meine Bücher

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