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Jette Jordbaer

von Jette Jordbaer, veröffentlicht: Samstag, 17. August 2024, 21:58 Uhr


Todesfaden


  1. Der wunderbare Pinselstrich
  2. Todesfaden
  3. Bedshaped


Todesfaden


Der wunderbare Pinselstrich

Während ich diese Zeilen hier schreibe, ist der helle Himmel draußen vor meinem Fenster zu Dunkelheit zerschmolzen. Die Wolken sind verblasst. Sie haben sich aufgelöst. Aber vorhin erstrahlten sie noch in einem unwirklichen, gemäldeartigen orange-rosa. "Der da oben" hat einen ganz wunderbaren Pinselstrich wie man so schön sagt.

Todesfaden

Es ist merkwürdig, aber durch diese Woche zieht sich für mich ein Todesfaden. Filmmäßig gesehen. Durch Zufall habe ich zwei Filme geschaut, die sich mit dem Thema "Sterben" befassen, aber auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

Der eine Film handelte von einem 14-jährigen Jungen, der andere von einem 10-jährigen. Der 14-jährige stirbt am Ende des Films, der andere befasst sich mit dem Sterben, aber bei letzterem geht es mehr darum, was aus ihm wird, wenn alle anderen um ihn herum gestorben sind. Ob er das Alleinsein aushalten könnte, wenn alle weg sind und er als Einziger übrigbleibt.

Der 14-jährige weiß nicht, dass er am Ende des Filmes sterben wird, denn er wird in einem Supermarkt - in den er mit seinem Kumpel einbricht - von einem Polizisten - wie es der Film darstellt - gezielt und eiskalt erschossen. Ein Mord. Aus Hass und kalter Wut. Nicht von langer Hand geplant. Aber letztendlich ein Mord. Der Film heißt Einer von uns und beruht auf einem wahren Fall, der sich 2009 in Krems (Österreich) ereignete.

Der 10-jährige in dem Film Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess hingegen macht mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder auf der Insel Terschelling Urlaub und befasst sich - während die Familie und der Sommer am Meer Geborgenheit, Fröhlichkeit und Wärme ausstrahlen - melancholisch mit dem Tod und wie es ist, allein zurückzubleiben, weil er der Jüngste von allen ist.

Er fragt sich, wie sich wohl der letzte Dinosaurier gefühlt haben muss, als alle anderen vor ihm gestorben sind. Und er versucht sich zu wappnen und auf das Unvermeidbare vorzubereiten. Indem er ein - wie er es nennt - "Alleinheitstraining" absolviert. Dazu sondert er sich immer wieder von seiner Familie ab und trainiert am Meer und der Umgebung (den Dünen) die Einsamkeit.

Der Film ist nicht so melancholisch wie dieser Text suggeriert und auch nicht so hoffnungslos wie Einer von uns (2015). Der 10-jährige lernt neue Leute auf der Insel kennen, darunter auch die 12-jährige Tess, in die er sich verliebt und der er hilft eine "Mission" zu erfüllen. Am Ende nimmt er eine neue Erkenntnis aus seinem Urlaub mit nach Hause, die ihm hilft seinen Konflikt zu bewältigen.

Zwei - wie ich finde - beeindruckend-inszenierte Filme über den Tod, wobei der erste tragischerweise dem wahren Leben entnommen wurde.


Bedshaped

Und hier zum Schluss dieses melancholischen Blogpöstchens noch ein paar klagende Akkorde von Keane Bedshaped

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